Nachdem der börsennotierte Online-Glücksspielanbieter bwin.party im Jahr 2012 mit einem Jahresüberschuss zu kämpfen hatte, kehrt der Verbund von den bekannten Glücksspielanbietern bwin und Party im Jahr 2013 wieder in die Gewinnzone zurück. Trotzdem musste man einen gewissen Umsatzeinbruch hinnehmen. Durch den Rückzug aus Argentinien, neuen Steuern und dem Griechenland-Bann sind die Erlöse fast um ein Fünftel zurückgegangen. Bei bwin.party ist man sich dennoch einig, dass man im Jahr 2013 eigentlich alles richtig gemacht hat.
Basis für nachhaltiges Wachstum geschaffen
Im Jahr 2012 hat bwin.party zwar einen größeren Erlös gemacht, der Gewinn blieb jedoch fern und die Art und Weise der Umsatzbeschaffung hatte dem Konzern auch nicht gefallen. Zum Jahr 2013 leitete man daher freiwillig und teilweise unfreiwillig einige Veränderungen ein. So wurde bwin.party von verschiedenen „Zockerseiten“ in Griechenland gebannt, neue Wettsteuern wurden erhoben und der Rückzug aus riskanten nicht-regulierten Märkten wie Argentinien wurde veranlasst. Für dieses Jahr hat man sich beim dem Glücksspielanbieter große Ziele gesetzt.
„Nachdem wir Form und Größe unseres Geschäfts gestrafft haben, haben wir jetzt eine Basis für die Rückkehr zu nachhaltigem Wachstum“, teilte CEO und Gründer Norbert Teufelberger mit. Die Ausgangslage im Jahr 2014 sei optimal, um das Geschäft weiter auszubauen und sich auf gewisse Mängel zu konzentrieren. Für diese Ausgangslage musste bwin.party im vergangenen Jahr einige Federn lassen. Der Umsatz ging von 801,6 Millionen auf 652,4 Millionen Euro zurück. Dies macht ein Minus zum Vorjahr von fast 20 Prozent.
Hinzu kommt, dass das Unternehmen auch operativ ein wenig schwächer war. So kamen Kosten für Wettsteuern in Deutschland sowie Investitionskosten für den Markteintritt im US-Bundesstaat New Jersey hinzu. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen aus dem Jahr 2013 lag bei 108 Millionen Euro. Noch im Jahr 2012 blieben an dieser Stelle 164.9 Millionen Euro übrig. Die positive Entwicklung ist erst unter dem Strich zu erkennen. So machte bwin.party im Jahr 2013 einen Gewinn von 41.1 Millionen Euro. Im Vorjahr musste bwin.party ein Verlust nach Steuern von 64.7 Millionen verbuchen.
“Klasse statt Masse”
In den letzten Monaten konnte bei bwin ein klares Umdenken erkannt werden. Ab sofort steht die Qualität und nicht mehr die Quantität im Vordergrund. Es sollen weniger Kunden um höhere Beträge spielen. So war im Bereich Sportwetten eine Einbüße von etwa 10 Prozent, im Bereich Casino um 21 Prozent und beim Poker sogar um 35 Prozent festzustellen.
Im Jahr 2014 möchte man dieses Minus wettmachen und sich auf regulierte Märkte konzentrieren. Bereits in den ersten zehn Wochen dieses Jahres konnte ein Wachstum um 6 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal 2013 verbucht werden. Mittlerweile kommen 56 Prozent der Wetteinsätze aus regulierten Märkten, während es in der Vorjahresperiode nur 51 Prozent waren.