Das Wettangebot des Buchmachers mybet untersteht der mybet Holding SE, die nun ihre Geschäftszahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht hat. Zufrieden kann man mit dem Ergebnis nicht sein. Nicht nur der Umsatz des Konzerns brach um 2.5 Prozent ein, auch unter dem Strich muss mybet im letzten Jahr ein hohes Minus verbuchen. Dabei hatte man in den Segmenten Sportwette und Casino & Poker zumindest ein kleines Wachstum erzielen können. Dieses reichte jedoch nicht aus, um einige Unregelmäßigkeiten des Unternehmens auszuräumen.
mybet Holding SE verkauft JAXX-Plattformen
Neben Sportwetten und Casino & Poker bietet die mybet Holding SE noch immer Lotterie-Spiele an. Da man sich entschied, die wenig gewinnbringenden JAXX-Plattformen zu verkaufen, und die spanische Tochtergesellschaft sich ebenfalls negativ entwickelt, musste ein Abfall des Umsatzes aus Lotterien um 49 Prozent auf 3.2 Millionen Euro verbucht werden. In Folge dessen plant man eine Fokussierung auf Sportwetten- und Casino-Angebote sowie einen Verkauf des gesamten Lotteriegeschäfts. Im Laufe des Jahres soll die Veräußerung stattfinden.
Ebenfalls negativ ausgewirkt haben sich die rechtlichen Veränderungen in Italien und Frankreich. So wird in Italien aktuell nach einer Lösung für das defizitäre Sportwettgeschäft gesucht und aus Frankreich musste man sich bereits vollständig zurückziehen. Als wenn dies nicht genug wäre, hatte mybet im vergangenen Jahr mit einigen Sondereffekten sowie Nachforderungen zu kämpfen. Die Klage des ehemaligen Vorstands Stefan Hänel hat das Ergebnis ebenfalls im niedrigen sechsstelligen Bereich belastet.
Wachstum im Bereich Sportwetten deutlich
Mit verschiedenen Umstrukturierungsmaßnahmen hat es mybet im vergangenen Jahr dennoch geschafft, ein erhebliches Wachstum des Umsatzes im Bereich der Sportwetten zu erzielen. Um 21 Prozent stieg der Umsatz von 11.6 Millionen Euro im Vorjahr auf 14.0 Millionen Euro. Ähnlich positiv zu bewerten ist das Wachstum des Bereichs für Poker & Casino. Immerhin acht Prozent konnte mybet in diesem Segment zulegen. Wäre da nicht der Rückzug aus Frankreich gewesen, wäre das Wachstum des Umsatzes wahrscheinlich größer ausgefallen. Insgesamt 23.4 Millionen Euro hat mybet im Jahr 2013 durch Poker- und Casino-Angebote eingenommen.
Unter dem Strich bedeuten die zahlreichen Ausgaben jedoch ein Minus von knapp 10 Millionen Euro. So ist der Handlungsspielraum aufgrund einer recht geringen Eigenkapitalquote aktuell stark begrenzt. Durch die Veräußerung von weniger gewinnbringenden Bereichen und anderen Finanzierungsmaßnahmen soll die Kapitalausstattung des Konzerns im Jahr 2014 verbessert werden.
Für dieses Jahr habe man sich aufgrund der eher schlechten Geschäftszahlen einiges vorgenommen bei mybet. Es stehen umfangreiche Aufräumarbeiten an. Man wolle sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren und so sinnlose Kosten vermeiden. Ein neuer Vorstand sowie ein Aufsichtsrat unter neuer Führung sollen diese Aufräumarbeiten verwalten und begleiten. Mit neuen Qualitäten bei den Themen Transparenz und Kommunikation wolle man die Kunden von mybet überzeugen. Große Hoffnung legt mybet aktuell auf die WM 2014 in Brasilien. Ein solches Großevent steigert die Umsätze enorm, zeigen die Statistiken der letzten Jahre.